Die Taube

Die Taube hat sich in vielen Religionen und Kulturen als Zeichen des Friedens etabliert.  Das scheint naheliegend, da die Taube doch ein harmloses und friedfertiges Tier ist, das gern in Menschennähe lebt.  Ihren Ursprung hat die allerdings in den Berichten der Bibel. Schon im 1. Buch Mose (Genesis 8,11) ist es eine Taube, die Noah nach der Sintflut aus der Arche losfliegen lässt, um nach trockenem Land zu suchen. Sie kehrt mit einem Olivenzweig im Schnabel zurück – ein Zeichen für das Ende der Strafe und den Beginn neuen Lebens. Bei den Griechen und Römern, in deren Kulturkreis die ersten Christen lebten, war der Olivenzweig ein Symbol des Friedens. So trat dieser Aspekt besonders deutlich hervor, auch gegenüber den anderen traditionell-jüdischen Rollen der Taube als Opfertier und Sinnbild Israels.


TaubeEine zweite  biblische Bedeutung der Taube findet sich bei der Taufe Jesu. Alle vier Evangelien berichten, dass der Heilige Geist „wie eine Taube“ auf Jesus herabkommt. Für die jüdischen Beobachter damals war die Taube also ein Zeichen für den Aspekt Gottes, der sich uns Menschen besonders schwer erschließt.

Bis heute sind der Christenheit die beiden Bedeutungen Heiliger Geist und Friede geblieben. Beide Aspekte vereinigen sich in Jesus Christus. In der Taufe bestätigt der Heilige Geist ihn als Sohn Gottes. Und nur durch diese Identität ist es ihm möglich, durch seinen Tod am Kreuz endgültig die Schuld aller zu tilgen, die an ihn glauben, und sie mit ihrem himmlischen Vater zu versöhnen – also dauerhaften Frieden zwischen Gott und Mensch zu stiften.

Die Taube verweist damit auf den Gott, der spricht: „Meinen Frieden gebe ich euch, (doch) nicht wie die Welt gibt“ (Johannes 14, 27). Dieser Friede ist ein innerer Frieden. Er erwächst aus der bedingungslosen Liebe Gottes zu uns und dem Heiligen Geist, der in uns lebt. Erst so sind wir zu einer Beziehung zu Gott fähig, die auch durch schwere und äußerlich vielleicht ganz unfriedliche Zeiten trägt.

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