Brauchen wir Wunder?

Das Thema des folgenden Gesprächs ist: „Brauchen wir Wunder?“ Meine drei Gesprächspartner sind: Anja, sie studiert Psychologie und sitzt gerade an ihrer Bachelor-Arbeit; Christian, er studiert Religionswissenschaft und Musikwissenschaft; und Christoph, der vor kurzem sein Physikstudium erfolgreich abgeschlossen hat und  bald zu arbeiten beginnt. Alle drei sind Christen. Sie glauben, dass die Bibel Wahrheiten verkündet, und versuchen zudem, ihren Inhalt zu verstehen. Mit ihnen zusammen möchte ich ein wenig Klarheit in den Wunderbegriff bringen und erörtern, warum es sinnvoll oder nicht sinnvoll ist, an Wunder zu glauben und welche Bedeutung Wunder für Christen haben.
Wunder H

Florian: Du bist Naturwissenschaftler, Christoph. Fangen wir mit dir an! Aus der Naturwissenschaft hat man das Wunder als beschreibenden Begriff im Laufe der Zeit beseitigen können – nicht aber aus unserer alltäglichen Sprache. Wie würdest du den Wunderbegriff definieren?

Christoph: Ein Wunder ist etwas, was mindestens einer persönlichen Erfahrung, wenn nicht sogar einer Gesetzmäßigkeit widerspricht. Das plakative Beispiel wäre: Der Kugelschreiber fällt zehnmal herunter, wenn ich ihn fallen lasse, aufgrund der Gesetzmäßigkeit der Gravitation. Dann fällt er einmal nach oben. Das wäre das Wunder. Es würde aller Erfahrung und diesem Gesetz widersprechen. Ein biblisches Beispiel wären die unmittelbaren   Heilungen von Jesus, wo beispielsweise Blinde nach bloßen Berührungen von Jesus wieder sehen können. Generell muss man aber wohl sagen, dass es nicht ganz klar ist, ob solche beschriebenen Ereignisse wirklich Wunder oder vielleicht nur Zufälle sind. Ehe5 230(c) Florian Schmidt

Christian:
Ob etwas ein Wunder ist, liegt also im Auge des Betrachters. Was als gesetzmäßig wahrgenommen wird, ist ja zunächst subjektiv.

Anja: Wobei die Naturgesetze sicherlich kollektiver Konsens sind. Ich glaube, es gibt zwei Kategorien von Wundern: objektive Wunder, wo nicht gegen einen subjektiven Erwartungshorizont verstoßen wird, sondern gegen Naturgesetze, und subjektive Wunder, wo ich sage: „Okay, ich hätte jetzt nicht erwartet, dass das passieren würde; die Wahrscheinlichkeit dafür, dass das passiert, ist verschwindend gering gewesen…“ Ein Beispiel: Ich bin in Geldnot und plötzlich liegt ein 50-Euro-Schein in meinem Briefkasten. Wie der Geldschein in meinen Briefkasten gekommen ist, kann man objektiv sicher erklären: Irgendjemand muss ihn da hineingelegt haben.  Ich würde es aber für mich persönlich als ein Wunder empfinden.

Info: Wahrscheinlichkeit

Unvorhersehbare Phänomene können äußerlich auf einfache Weise mit der Sprache der Wahrscheinlichkeit beschrieben werden. Dies täuscht jedoch einen Determinismus vor, der in seinem Inneren nicht verstanden ist. Ein Beispiel: Beobachte ich bei 100 Sterbenskranken eine unerwartete Heilung, dann kann ich diesem Heilungsereignis die Wahrscheinlichkeit p=1/100 zuordnen. Dabei habe ich nicht verstanden, wie der Kranke gesund wurde. Ich habe nur beschrieben, was ich beobachtet habe.

Christian:
Ich würde behaupten, letztendlich muss gar nichts irgendeiner Gesetzmäßigkeit widersprechen, auch wenn es zunächst so aussieht. Ich kann alles innerhalb der Naturgesetze deuten, indem ich entweder ein komplexes Modell entwerfe – auch wenn das gelegentlich sehr abenteuerlich ist – oder aber einfach auf die Komplexität des Prozesses verweise. Das 50-Euro-Schein-Beispiel bereitet da sicherlich keine Probleme, aber auch die Beobachtung eines hochfallenden Kugelschreibers nicht: Möglicherweise ließe er sich innerhalb eines – noch nicht verstandenen – komplexen chaotisch deterministischen Prozesses beschreiben. Bei Wunderheilungen verfährt die Wissenschaft nach dem zweiten Wege: Sie verweist auf die statistische Wahrscheinlichkeit der Spontanheilung und auf noch nicht erforschte Prozesse. Eine Erklärung, warum nun gerade diese Person völlig unerwartet und unerklärlich gesund wird, bleibt sie in jeder Hinsicht schuldig. In der öffentlichen Wahrnehmung begnügt man sich aber mit einer statistischen Beschreibung und hält sie für eine Erklärung.

Info: Deterministisches Chaos

Es gibt physikalische Systeme, die in ihrem Verhalten zunächst zufällig erscheinen. Ein Modell, solche Systeme dennoch deterministisch zu verstehen, ist das deterministische Chaos. Man nimmt hierbei an, dass die Anfangsbedingungen des Systems empfindlichen Einfluss auf das fortgehende Verhalten haben. Eine geringfügige Änderung des Anfangszustands kann daher zu einem völlig anderen Folgeverhalten führen. Ein Beispiel dafür ist der Würfel: Halte ich ihn beim Werfen nur ein wenig anders, ergibt das beispielsweise statt einer Sechs eine Zwei.

Florian: Zu Anjas Beispiel „Geldschein im Briefkasten bei Geldnot“: Hier wird der Geldschein ja ganz stark vom Zweck her wahrgenommen und weniger als Folge von Naturgesetzen. Muss man vielleicht bei der Begriffsklärung des Wunders auch seinen Zweck berücksichtigen?


Christoph: Und genau das finde ich ja das Spannende, das aus der christlichen Grundannahme hervorgeht: Da ist ein übernatürliches Wesen, das in den Lauf der Dinge eingreifen kann. Nehmen wir als Beispiel die Frau aus dem Markus-Evangelium, die seit zwölf Jahren permanenten Blutfluss hat [Anm. d. Red.: Markus 5, 25 – 34]. Sie hat alles versucht, alle Möglichkeiten der damaligen Zeit ausgeschöpft. Dann wird sie durch die Berührung des Gewandes von Jesus
geheilt. Wenn hier durch Jesus ein göttliches Wunder geschehen ist, stellt sich gleichzeitig die Frage: Wozu? Warum greift dieses übernatürliche Wesen in den Lauf der Dinge ein? Because he can?

Ehe 600(c) Florian Schmidt
Anja:
Ich würde jetzt vermuten, Wunder passieren nicht aus Selbstzweck, sondern intentional. Gott lässt nicht einfach die Muskeln spielen. Er möchte ermutigen. Wunder sollen erbaulich sein. Mir fällt in der Bibel gerade auch kein Gegenbeispiel ein, wo das nicht zutrifft …

Christoph: … Elisa verflucht die kleinen Kinder, die Bären kommen raus und fressen sie auf [Anm. d. Red.: 2. Könige 2, 23 – 24].  

Anja: Tja. Das müsste man vielleicht genauer prüfen …

Christoph: An sich würde ich da gar nicht so arg widersprechen, aber noch hinzufügen, dass Wunder in der Bibel auch immer als göttliches Siegel dargestellt werden. Die Heilung des Blindgeborenen [Anm. d. Red.: Johannes 9,1-33] beispielsweise war aus der Sicht der Schriftgelehrten ganz klar ein notwendiges Zeichen für den Messias – daher waren sie auch so dagegen, dieses Wunder zu akzeptieren. Oder: die Zeichen und Wunder, an denen die Apostel später zu erkennen waren.

Florian: Was ist eigentlich mit Zauberei?

Christoph: Das ist eine durchaus berechtigte Frage. Kann der Teufel Wunder tun – also erbaulich sein?

Christian: Nein. Natürlich nicht. Wunder sind ja ganz eindeutig positiv konnotiert.

Anja: Aber gut, wenn man sagt: „Ich habe mich gewundert über dein Verhalten“, das kann auch eine negative Bedeutung haben.

Christian: Dann hat man sich „geärgert“.

Christoph: Das hat mich jetzt aber sehr gewundert, dass du das so sagst, Christian.

Anja: Das hat ganz klar eine negative Bedeutung.

Ehe3 230(c) Florian SchmidtChristoph: Aber zurück zur Zauberei. Ich kenne Leute, die durchaus Okkultes erlebt haben, das positive Auswirkungen hatte. Zum Beispiel Warze besprechen oder Pendeln. Ich glaube zwar, dass das im Endeffekt negative Auswirkungen hat für den Menschen, aber auf den ersten Blick ist das schwer zu erkennen. Vielleicht muss man zwischen positiven und negativen Wundern unterscheiden. Die Frage ist dann aber: Woran erkennt man negative Wunder?

Florian: Offensichtlich nicht an der Wirkung…

Christoph:  Das zeigt doch dann aber, in welche Schwierigkeiten man kommt, wenn man für seinen Glauben sehr stark auf Wunder angewiesen ist oder sich sehr arg darauf verlässt. „Ich brauche ein Wunder, Gott!“ – das ist eine gefährliche Glaubensgrundlage.

Anja: Ha!: „Wunderlich“. Das ist ganz klar negativ konnotiert.

Christian: Vielleicht …

Florian: Nun gibt es ja einige, die deuten vieles Ungewöhnliches  als Wunder oder zumindest als Zeichen oder gar als Wegweiser für ihr zukünftiges Handeln. Ist das sinnvoll? Ist das Aberglaube? Was meint ihr dazu?

Christian: Ich würde das nicht zwangsläufig als Aberglaube ansehen. Aberglaube ist (und das sage ich jetzt aus meiner Perspektive als Christ) wenn man zumeist metaphysischen Prozessen Gesetzmäßigkeiten zuschreibt, also im Prinzip wissenschaftliche Aus-sagen über Ursachen und Wirkung trifft. Das klassische Beispiel ist das Horoskop, wo einer Sternenkonstellation eine Wirkung zugesprochen wird auf das Schicksal einer Personengruppe. Gleichwohl könnte man das auch noch als Zeichen deuten, als Hinweis Gottes auf das Schicksal oder beispielsweise als Handlungsanweisung. Deutlicher ist es noch, wenn ich unter einer Leiter hergehe. Das habe ich in der Hand, ich kann entscheiden, ob ich darunter hergehe oder nicht, und damit die zwangsläufige Folge, Unglück, auf mich ziehe oder nicht. Das ist Aberglaube. Auch wenn ich es persönlich nicht in jeder Hinsicht für unkritisch halte, würde ich es nicht zwangsläufig als Aberglaube ansehen, sein Handeln am Los auszurichten. Denn das kann man als Eingreifen beziehungsweise als Reden Gottes deuten.

Ehe2 230(c) Florian SchmidtAnja: Lose ziehen und zukunftsmäßig interpretieren fällt für mich in die Kategorie: christlicher Aberglaube. Schlimmer finde ich aber, überall im Alltäglichen ein Zeichen zu sehen – das ist eine verbreitete Plage unter Christen. Der Bus kommt zu spät, Gott will nicht, dass ich dahin fahre, dann fahr‘ ich lieber nicht hin, oder so.

Christoph: Ich denke, dass da auch die Gefahr besteht, dass sowas als Boomerang zurückkommt. Da sind dann die Christen, die sagen: „Oh, da ist jetzt ein Wunder, also …“, und damit wird unterschwellig ja immer so ein bisschen gesagt: „ … Jetzt schau dir das an und glaub auch!“ Und dann kommt im Nachhinein heraus, es war eben keins, und dann heißt es: „Ja ja, diese Schwärmer!“ Das ist der Punkt, an dem sendungsbewusste Atheisten wie Richard Dawkins ansetzen können, um dann den negativen Rückschluss zu ziehen: „Gott gibt’s eben gar nicht!“

Florian: Mich würde jetzt interessieren, wo man die Grenze zieht? Wann ist es noch sinnvoll, in Ereignissen Gottes Handschrift zu sehen, wann geht das zu weit?

Christian: Ich tendiere gelegentlich auch in die eine oder andere Richtung. Die Bibel ist für mich ein hilfreicher Maßstab, um die Grenze an der richtigen Stelle zu ziehen, aber ich kann mich an der Häufigkeit der Wunder in der Bibel orientieren. Um ein Gefühl dafür zu bekommen, aber auch für die Art, wie Gottes Wunder in unser Leben treten könnten, würde ich empfehlen, die Bibel zu lesen und auf sich wirken zu lassen, ohne groß zu forschen. Das empfehle ich überhaupt jedem, ganz unabhängig von unserer Fragestellung.

Anja: Ich finde die Frage sehr schwierig. Ist alles, was mir passiert, Führung von Gott oder sagt er mir: „Du hast ja einen eigenen Kopf, pass mal gut auf. Ich bin aber in den richtigen Momenten da?“ Ich weiß es nicht. Allerdings halte ich die extreme Zeichendeuterei – wie gesagt – für sehr gefährlich. Das ist oft nicht erbaulich.

Christoph: Vielleicht muss man die Ergebnisse ein bisschen vorsichtiger betrachten und deuten, in der Retrospektive, also mit zeitlichem Abstand. Alles im gesteigerten Maße auf sich beziehen, das Symptom kennt man ja sogar aus dem Krankheitsbild der
Schizophrenie.  

Christian: Oder so ähnlich ist das doch auch bei den Verschwörungstheoretikern.

Florian: Inwiefern?

Christian: Na, insofern, als dass Verschwörungstheoretiker alle Ereignisse der Welt zwar nicht auf sich selbst, aber doch auf eine zentrale – meist negativ konnotierte – Konstruktion hin deuten. Die Ähnlichkeit wird besonders deutlich im großen Misstrauen gegenüber konventionellen
Erklärungsmodellen.

Florian: Und dennoch: Ein Wandel in der Wahrnehmung der Ereignisse findet ja statt, wenn man Christ wird. Wer nicht an einen Schöpfer glaubt, dem wird es schwerfallen, die Sinnfrage zu beantworten, weil sie sich eben auf den Zweck richtet.

Christoph: Richtig! Da fällt mir ein Freund von mir ein, der sich irgendwann mal bekehrt hatte und mir erzählte, wie er so im Bett lag und sich so seine Hand anguckte und es ihm plötzlich wie ein Wunder erschien, wie komplex seine Hand aufgebaut ist. Es hatte sich nämlich etwas in seiner Wahrnehmung gewandelt. Früher: Ich hab‘ eben einen Körper, der hat sich so entwickelt und ist ja toll, dass der funktioniert, ist ja auch praktisch. Danach: Da muss jemand hinterstehen, der das gemacht hat. Da steckt ein Gedanke und ein Zweck hinter.

Info: Ursachen

Seit Aristoteles wird der kausale Zusammenhang auf zwei verschiedene Ursachen zurückgeführt: die Zweckursachen und die Wirkungsursachen. Zweckursachen erweisen sich nützlich, um das menschliche Verhalten zu erklären. Ich gehe morgens zum Bäcker mit der Absicht, Brötchen zu kaufen. Die Ursache meines morgendlichen Ausflugs ist der Zweck des Brötchenkaufs. Wirkungsursachen erweisen sich als nützlich, um die Natur zu beschreiben. Das Brötchen wird im Backofen braun, weil die Wärmeenergie im Brötchen chemische Reaktionen induziert. Das Brötchen verfolgt keinen Zweck, wenn es braun wird, sondern folgt einem Ursache-Wirkungs-Gesetz. Innerhalb szientistischer und extrem-positivistischer Strömungen besteht der Versuch, Zweckursachen auf Wirkungsursachen zurückzuführen.

Anja:
Ich glaube allerdings, dass jeder früher oder später beim Anblick der Schöpfung ins Staunen gerät. Kinder haben ein Gespür für Wunderbares und ein kindliches Überbleibsel gibt es auch bei Erwachsenen (Achtung: Jetzt wird es mädchenemotional), nämlich in der Sehnsucht nach vielleicht einer Romanze  oder so etwas.

Christoph:  Ein Sinn für das Ästhetische.

Anja: Genau!

Florian: Abschließend: Lasst uns das Zentrale des Christentums anschauen: die Auferstehung Jesu. Ist das ein Wunder? Brauchen wir als Christen die Auferstehung als Wunder?

Ehe4 230(c) Florian SchmidtChristian: Ich würde sagen, dass die Auferstehung ganz klar ein Wunder ist. Unabhängig davon, ob ich eine physische Auferstehung annehme, die die Naturgesetze bricht; ob ich mir für eine physische Auferstehung eine Erklärung innerhalb der Naturgesetze bastle (wie es einige Autoren gemacht haben) – oder ob ich von einem metaphysischen Prozess ausgehe, der theologisch entsprechend bildhaft ausgedeutet worden ist, was die historisch-kritische Bibelforschung gelegentlich vermittelt. Ich sehe diesen Wendepunkt in der Menschheitsgeschichte: Zuvor ist da ein Tod, an dem nichts zu rütteln ist. Danach ist dieser Tod plötzlich überwunden. Das ist doch ein höchst ungewöhnlicher Vorgang. Dass diese Bewegung bis zum heutigen Tag das größte Religionssystem der Welt wurde und die Weltgeschichte geprägt hat, dass wir
unsere Jahreszählung nach diesem Ereignis richten, das ist keinesfalls normal und somit völlig unabhängig von der Physik ein Wunder, das in jedem Fall auf Gottes Wirken zurückgeht.

Anja: Ich sehe das so: Wenn Jesus nicht oder nur „metaphysisch“ auferstanden ist, dann können wir uns den ganzen Quatsch sparen. Das ist für mich ganz klar eines der fürs Christentum notwendigen Wunder.

Info: Historisch-kritische Methode

Die historisch-kritische Methode versucht, historische Quellen wissenschaftlich auf Glaubhaftigkeit zu überprüfen. Hierbei werden u.a. die zu untersuchenden Quellen mit anderen Funden verglichen und ihr Inhalt auf naturwissenschaftliche Plausibilität untersucht. Für die biblischen Geschichten ergibt das eine Leugnung der Wunder und Prophetie. So wird beispielsweise angenommen, dass die Evangelien erst nach der Tempelzerstörung in Jerusalem von ihren Schreibern verfasst wurden, da Jesus die Tempelzerstörung vorhergesagt hat.

Christian:
Das Problem ist eben, dass man mit der der historisch-kritischen Methode, die in der Theologie vorwiegend verwendet wird, gelegentlich Schwierigkeiten bei der Annahme der Historizität der Bibelberichte bekommt. Um mit diesem Ansatz trotzdem an der Bibel festhalten zu können, stellt man auf die theologische Bedeutung ab, nicht auf authentische Geschichtsschreibung. Ich will sagen, dass auch innerhalb dieser Betrachtungsweise die Auferstehung zweifellos ein Wunder bleibt.

Christoph: Wenn bei dem Auferstehungsereignis nur die theologische Bedeutung betrachtet wird, entstehen, meiner Meinung nach, zwei Probleme: Zunächst hätten wir ein Glaubwürdigkeitsproblem der Geschichtsschreiber der Bibel, die ja ganz schlicht und nüchtern den doch so fantastischen Sachverhalt weitererzählt haben. Stimmt die Auferstehung nicht, kommt es zu einem massiven Glaubwürdigkeitsverlust. Dazu kommt als weiteres Problem der Glaubwürdigkeitsverlust bei Gott: Kann Gott das alles wirklich, z.B. die Welt und ihre Naturgesetze erschaffen,
Gebete erhören usw.?

Florian: Inwieweit stärkt denn die physische Auferstehung die theologische Wahrheit dahinter?      

Christoph: Wenn Jesus tot war und wieder lebendig wurde, dann kann ich auch glauben, dass er dies für mich möglich machen kann.

Florian: Vielen Dank euch dreien für das Gespräch.

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