Ich suche...

Auf der Suche nach Freiheit, Sinn und wahrer Freude merken wir immer wieder, wie wir verzweifelt Umherirren. Wie finden wir glücklich ins Ziel? Eine Meditation.

Ich suche. Ich suche nach der Unbeschwertheit vergangener Jahre. Ich suche nach Freiheit – von meinen Gewohnheiten, den Zwängen, dem Versagen und Nicht-Können.

Ich suche nach Sinn in der Leere träge dahingelebter Tage, nach tragender Wahrheit. Wenn es die denn gibt. Nach Freude. Hin und wieder – ein kleiner Lichtblick, als hätte ich die Freude erfasst. Als hätte ich einen kurzen Augenblick die Fülle des Lebens gespürt. Oder war es doch nur ein Trugbild, eine Fata Morgana? Etwas fehlt mir immer noch. Ich bin nicht komplett. Als hätte ich etwas verloren, etwas überaus Wichtiges, Kostbares. Was suche ich denn? Mich selbst etwa? Das verlorene Paradies? Vielleicht sogar...Gott? Wann komme ich endlich an?

Aber die Suche hört nie auf. Man tröstet mich: Das ist ja gerade das Schöne am Leben, dass man nie fertig ist, dass man immer weiter sucht. Das klingt gut, mutig, frisch. Aber stimmt es? Immer durstig sein, ohne zu trinken zu finden? Durst ist doch nur erträglich, wenn man weiß, dass es bald Wasser gibt! Da stoße ich auf eine kleine, alte Geschichte.

Ein Hirte hat hundert Schafe. Mit Schrecken bemerkt er plötzlich, dass ihm eines fehlt. Es muss sich verirrt haben. Er lässt die anderen grasen und macht sich auf die Suche. Schließlich findet er es. Voller Freude legt er es sich auf die Schultern und trägt es zu den anderen zurück. Als er wieder zuhause ankommt, will er seine Freude mit Freunden und Nachbarn teilen und lädt sie alle ein! – Eine unscheinbare Erzählung. Da ist keine Spannung, keine Pointe. Bis ich höre, dass diese Geschichte von Jesus erzählt wird und dass er da von Gott spricht! Und von mir. Ich habe die Heimat, ich habe Gott verloren, habe mich verirrt. Darum suche ich. Aber es ist hoffnungslos, wie beim Schaf. Es findet allein nicht den Weg zurück. Aber nicht nur ich suche – Gott sucht mich! Eine überraschende Wendung. Er ruft mich, ist unterwegs zu mir. Er wird sich sehr freuen, wenn er mich findet, sagt Jesus. Er freut sich auf mich... und ich will mich finden lassen.



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