Wenn Gott mit uns redet
Können Menschen wie du und ich Gott sprechen hören? Wir glauben schon! Vielleicht überhören wir seine Stimme nur zu oft im Trubel unseres Lebens. Unsere Autorin hat genau hingehört und in schwieriger Zeit hilfreichen Zuspruch erfahren.
Vor einiger Zeit folgte bei mir ein Rückschlag auf den anderen: Innerhalb von wenigen Tagen ist mir mein Smartphone abhanden gekommen, mein neues Fahrrad ging kaputt, der gesundheitliche Zustand enger Familienangehöriger machte mir schwer zu schaffen und ich stand kurz vor einer schwierigen Klausur. Jeder kennt diese Momente: Manchmal kommt einfach alles zusammen und man hat das Gefühl, nichts als Schwierigkeiten zu erleben.
In dieser Situation haben mich folgende Verse aus dem Philipper-Brief sehr bewegt, die eine Freundin gerade bei Facebook gepostet hatte:
„Sorgt euch um nichts, sondern betet um alles. Sagt Gott, was ihr braucht, und dankt ihm. Ihr werdet Gottes Frieden erfahren, der größer ist, als unser menschlicher Verstand es je begreifen kann. Sein Friede wird eure Herzen und Gedanken im Glauben an Jesus Christus bewahren“ (Neues Leben. Philipper 4, 6 – 7).
Auch in schwierigen Zeiten brauche ich keine Angst zu haben, sondern soll vielmehr Gott im Gebet alles erzählen, ihm sagen, was mir fehlt: „Sorgt euch um nichts, sondern betet um alles. Sagt Gott, was ihr braucht, und dankt ihm“ (Vers 6).
Für mich als Christ steht die Beziehung zu Gott, meinem liebenden Vater im Himmel, an erster Stelle. Deshalb erschüttert es mich immer wieder, dass ich gar nicht unbedingt als erstes daran denke, mit meinen Schwierigkeiten zu ihm zu kommen, obwohl es so naheliegend wäre. Stattdessen verliere ich mich schnell in den Problemen des Alltags und lasse mich entmutigen. Dieser Vers erinnert mich aber wieder daran, in Situationen wie der oben beschriebenen Gott um seine Fürsorge zu bitten und mich durch nichts beunruhigen zu lassen. Diese Worte helfen mir, meinen Blick von den schwierigen Umständen weg auf Gott zu richten.Dabei ist es auch sehr wichtig für alle guten Erfahrungen und Gebetserhörungen zu danken. Es tut gut, mich bewusst den Dingen zuzuwenden, die gelingen. Denn auch, wenn ich gerade mit Problemen zu kämpfen habe, habe ich immer noch viel Grund, dankbar zu sein. „Ihr werdet Gottes Frieden erfahren, der größer ist, als unser menschlicher Verstand es je begreifen kann. Sein Friede wird eure Herzen und Gedanken im Glauben an Jesus Christus bewahren“ (Vers 7).
Das ist für mich eine großartige Motivation und ein tolles Versprechen: Gottes wunderbarer Frieden ist erfahrbar! Ich wünsche mir so sehr, dass er mich immer mehr ausfüllt, denn wie es Paulus, der Autor des Philipperbriefs, formuliert: Gottes Frieden übersteigt meinen menschlichen Verstand und tut so unglaublich gut!
Ich habe es nötig, dass sein Frieden meine Gedanken und mein Herz ruhig macht, weil ich so schnell wieder dabei bin, mich um meine Schwierigkeiten zu drehen. Stattdessen will ich aber Jesus Christus vertrauen, egal was passiert.
In diesem Zusammenhang hilft mir eine weitere Zusage aus der Bibel ganz besonders: „Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen“ (Hoffnung für alle. Römer 8, 28).
Auch wenn ich nicht immer erkennen kann, wie Gott mir Dinge zum Besten dienen lässt, die aus menschlicher Sicht völlig schief laufen, ist es doch befreiend zu wissen, dass er es tut.
Ich glaube, dass Gott wollte, dass ich gerade in der Situation, die ich anfangs beschrieben habe, die Verse aus dem Philipperbrief lese und dadurch ermutigt wurde. Es war keine unbekannte Bibelstelle für mich, aber genau das, was ich zu diesem Zeitpunkt gebraucht habe, um wieder ganz auf Gott ausgerichtet zu werden. Auf diese Weise hat Gott Paulus‘ Worte gebraucht, um mit mir zu reden. Schon allein das begeistert mich! Ich habe einen lebendigen Gott, einen liebenden Vater, der direkt in meinen Alltag hineinredet, der weiß, wie es mir geht und was ich brauche! Das, was er sagt, tut unglaublich gut, ermutigt mich und spornt mich an, Jesus Christus in allem zu vertrauen. Diese Beziehung zu ihm ist das Wertvollste, was ich habe, und kann mir nicht genommen werden.