Das gezeichnete Ich
Über den jungen Liedermacher „Das gezeichnete Ich“, der das Zitat eines Gedichtes von Gottfried Benn zu seinem Künstlernamen gemacht hat, ist nicht viel bekannt. Wenn man mehr von ihm wissen will, muss man seine Musik hören.Man erkennt die Leidenschaft zur Sprache und Musik in seinen Liedern. Er will seine Kunst über sich selbst stellen: Konzentriere dich auf die Töne, die Instrumente und die Stimmung; eben mehr auf die Musik als auf den Schaffer. Denn das ist wichtig!
Der Inhalt des Albums „Das gezeichnete Ich“ ist das Leben. Er versucht den verschiedenen Ansprüchen des Seins, aber vor allem auch der Liebe, musikalisch gerecht zu werden, was ihm beeindruckend gelingt. Die Musik ist lebensbejahend (z.B.: „Halleluja“), verarbeitend und nachdenklich. Er packt das Leben mit seiner Musik sanft, aufgeweckt und differenziert an. Aber vor allem ist die Musik ehrlich. Er ist ein Musiker, der beweist, dass nicht nur die englische Sprache einen Zauber um die Liebe in ihren Facetten legen kann, sondern fast das Gegenteil: Die deutsche Sprache darf sich mit der gleichen Berechtigung an diese Kunst heranwagen. Fazit: Hörenswert für jeden, der auf die große künstliche Show verzichten und sich in pure Klänge hingeben möchte.